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„Sicherheit in unsicheren Zeiten“ - CDU der Partnerstädte Radebeul und St. Ingbert diskutierten gemeinsam

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„Sicherheit in unsicheren Zeiten“ - CDU der Partnerstädte Radebeul und St. Ingbert diskutierten gemeinsam

Einen spannenden und nachdenklichen Diskussionsabend mit dem Präsidenten der Bundesakademie für Sicherheitspolitik Ekkehard Brose gab es kürzlich bei der CDU Radebeul. Dank des neuen Online-Formates konnte Radebeuls CDU-Vorsitzender Werner Glowka auch Freunde aus der saarländischer Partnerstadt St. Ingbert, unter anderem Oberbürgermeister Ulli Meyer, ebenso begrüßen wie die Meißner Landtagsabgeordnete Daniela Kuge und weitere Teilnehmer aus der Region.

Was kann man angesichts der heutigen komplexen sicherheitspolitischen Herausforderungen tun? Diese Frage stellte Ekkehard Brose in den Mittelpunkt seiner Ausführungen und nannte als Stichworte unter anderem die ins Wanken geratenen Gewissheiten um den militärische Schutz durch die USA und der NATO, aber auch die Schwächung des Multilateralismus, den Klimawandel oder die Machtverschiebungen in verschiedenen Weltregionen. Einfache Antworten auf hochkomplexe Probleme gibt es nicht, so Brose. Viel mehr sei eine Mischung an Dingen erforderlich, die man tun kann und auch tun muss. Ein Ansatz ist es, sich auf die eigenen Kräfte zu besinnen und diese ebenso wie die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft zu stärken. Das gelte neben den militärischen Fähigkeiten, zum Beispiel einer verstärkten Abwehrfähigkeit gegen Cyberangriffe, auch zivilen Projekten. So hat Deutschland viel in Erdgasspeicher investiert, um auch bei längeren Lieferunterbrechungen die Gasversorgung sicherzustellen. Auch durch eine verlässliche Zusammenarbeit mit der NATO und / oder der EU in Fragen der Sicherheitspolitik kann man sehr viel erfolgreicher agieren als allein. Wenn deutsche Soldaten in Litauen die Ostflanke der NATO schützten oder amerikanische Truppen dauerhaft in Deutschland dienen, wirkt dieser Schutz viel intensiver als die reine Beistandsklausel im NATO-Vertrag - und das schafft Vertrauen. Um vieles muss man sich zukünftig kümmern: Sei es durch verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern, durch Hilfen bei Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen in vielen Teilen der Welt, aber auch um eine verlässliche und einsatzfähige Bundeswehr hier in Deutschland.

In der intensiven Diskussion wurde deutlich, dass die äußere Sicherheit heute ebenso wie in früheren Zeiten ein ganz kostbares Gut ist. Dieses muss immer wieder neu erarbeitet werden und es muss auch allen klar sein, dass es nicht zum Nulltarif zu haben ist. „Uns ist es wichtig, dieses Verständnis in der Bevölkerung zu mehren“, stellten die CDU-Vorsitzenden Werner Glowka (Radebeul) und
Pascal Rambaud (St. Ingbert) übereinstimmend fest.

Nach diesem gelungenen Auftakt planen die Christdemokraten der beiden Partnerstädte weitere gemeinsame digitale Diskussionsrunden zu überregional interressanten Themen. „Das ist eine tolle Idee, die unserer bald 33-jährigen Städtepartnerschaft neue Impulse geben kann, auch nach Corona“, sagt der Vorsitzende des Radebeuler Städtepartnerschaftskomitee Dirk Bachmann und regt zur Nachahmung an.

Auch Daniela Kuge, MdL äußerte sich ausgesprochen positiv über die Veranstaltung "Innere Sicherheit ist natürlich nicht einfach zu erreichen, denn das ist ein gesellschaftspolitisches Thema und wenn man ernsthaft an das Thema angehen will, muss man komplexer denken. Es reicht nicht, sich nur um Deutschland zu kümmern, sondern wir müssen uns um die Krisenherde der Welt kümmern. Unter anderem um Rechtsstaatlichkeit, humanitäre Hilfe, Diplomatie und militärische Hilfen - und das bitte ausgewogen! Für einen Weltfrieden brauchen wir eben eine auch widerstandsfähige Infrastruktur in den weltweiten Krisenherden."

Hintergrund Ekkehard Brose und die Bundesakademie für Sicherheitspolitik:

Ekkehard Brose wurde 1958 in Hamburg geboren. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftlehre, Politik und Philosophie in Köln und Oxford arbeitete er im unter anderem Auswärtigen Amt, den Deutschen Botschaften in Moskau und Washington und als Büroleiter des NATO - Generalsekretärs in Brüssel. Dazu kamen Tätigkeiten als Wirtschaftsgesandter an der Deutschen Botschaft in Moskau und als Botschafter der BRD in der Republik Irak. Seit Oktober 2019 ist der Vater von vier erwachsenen Kindern der Präsident des Bundesakademie für Sicherheitspolitik.

"Die Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) ist die zentrale, ressortübergreifende Weiterbildungsstätte der Bundesregierung für Sicherheitspolitik.
Sie fördert ein umfassendes Verständnis für die langfristigen
sicherheitspolitischen Ziele Deutschlands und die Praxis der Vernetzten
Sicherheit. Die BAKS gliedert sich die drei Bereiche Lehre,
Fachveranstaltungen und Öffentlicher Diskurs."

Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik
www.baks.bund.de/de

Bild: Ekkehard Brose

(red/BW)