Asskomm

Großenhain wird Mitglied im ASSKomm-Verbund

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Großenhain wird Mitglied im ASSKomm-Verbund

Im Februar 2019 rief Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller gemeinsam mit den acht Bürgermeistern der Modellkommunen die Landesstrategie „Allianz Sichere Sächsische Kommunen“ (ASSKomm) ins Leben. Inzwischen gilt das Projekt als Erfolgsmodell.

Jetzt gibt es auch eine Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Großenhain im Rahmen dieser Landesstrategie. Ziel ist die Umsetzung der durch die Stadt geplanten Kampagne »Bürger für unsere saubere Stadt« . Dieses - vom einem Coach fachlich begleitete und unterstützte - Projekt beabsichtigt die Sensibilisierung und Steigerung der Verantwortung der Bevölkerung in den Bereichen Umwelt, Sauberkeit und Eigenverantwortung. In Großenhain kam es seit letztem Jahr vermehrt zu Schmierereien und Sachbeschädigungen an privatem und öffentlichen Eigentum. Dieser Entwicklung soll mit der Kampagne präventiv begegnet werden. Dabei ist es nicht das Ziel, zu belehren, sondern die Botschaften auf eine humorvolle Weise in den Köpfen der Bürger und Jugendlichen zu verankern. Dies soll vor allem durch eine zielgruppenorientierte Ansprache und Gestaltung von Printprodukten erreicht werden.

Zu dem mit 21.150,- Euro im Jahr 2021 durch den Freistaat geförderten Projekt sagt der Großenhainer Oberbürgermeister, Dr. Sven Mißbach: »Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit in der ‘Allianz Sichere Sächsische Kommunen‘. Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung tritt die Große Kreisstadt Großenhain einem Zusammenschluss sächsischer Kommunen bei, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen miteinander austauschen. Alle Netzwerkpartner stehen vor ähnlichen Problemen. Uns alle einen gemeinsame Ziele: Wir wollen durch Aufklärung und Prävention bürgerschaftliches Engagement fördern, das Sicherheitsempfinden unserer Bürgerinnen und Bürger stärken und so beispielsweise mehr Sauberkeit und Ordnung erreichen. Von den Erfahrungen der Netzwerkpartner, der Zusammenarbeit und dem Austausch wird Großenhain bei der Umsetzung eigener Projekte, wie bei dem Thema ‚Saubere Stadt‘, in jedem Fall profitieren können.«

Auch Johannes Fiolka, Vorsitzender des CDU Stadtverbandes Großenhain begrüßt die Kooperationsvereinbarung: „Das Sicherheitsempfinden und die tatsächlich statistisch untermauerte Sicherheitslage klafft seit vielen Jahren auseinander: Während die Kriminalität zurückgeht, fühlen sich viele Bürgerinnen und Bürger zunehmend unsicher. Die Große Kreisstadt Großenhain geht mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ‘Allianz Sichere Sächsische Kommunen‘ einen weiteren Schritt in die richtige Richtung, um durch Aufklärung und Prävention das Sicherheitsempfinden zu erhöhen. Großenhain kann nun von den Erfahrungen der Netzwerkpartner profitieren. Ein besonderes Anliegen ist mir hierbei die Schaffung eines kriminalpräventiven Rates, in diesem Anmerkungen von Experten und Bürgern direkt in die Arbeit der Ordnungsorgane einfließen.“

"Schon mit der Entscheidung für das Großenhainer Polizeirevier hat der Freistaat Sachsen sich klar zur inneren Sicherheit im ländlichen Raum bekannt, jetzt geht auch die Stadt einen guten Weg weiter. Das Großenhainer Land bleibt sicher!" sagt der CDU Kreisvorsitzende Sebastian Fischer.

Neben der Betreuung des Projektes »Bürger für unsere saubere Stadt« ist eine Sicherheitsanalyse im Rahmen von ASSKomm vorgesehen. Dabei wird aus statistischen Daten und der Auswertung von Bürgerbefragungen ein Lagebericht für die Kommune erstellt. Die Analyseergebnisse werden dann zur Verfügung gestellt und können als fundierte Planungsgrundlage für eigene, kommunale Präventionsstrategien und -angebote hinzugezogen werden

Hintergrund »Allianz Sichere Sächsische Kommunen«

Immer mehr Gemeinden in Sachsen setzen im Rahmen ihrer Sicherheitskonzepte auf kommunale Prävention. Vor diesem Hintergrund wurde im Februar 2019 die »Allianz Sichere Sächsische Kommunen« - kurz ASSKomm - gegründet.

Seitdem hat der Landespräventionsrat Sachsen bereits 102 Kommunen zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten. In 19 Kommunen hat sich zudem ein Kommunaler Präventionsrat konstituiert oder ist reaktiviert worden. Dabei beteiligen sich kleine Gemeinden ebenso wie Großstädte.

ASSKomm bietet neben Beratung auch Aus- und Fortbildung (u.a. das bundesweit einmalige Studium Präventionsmanagement) und die Förderung von kommunaler Prävention.

Zahlen, Daten, Fakten:

  • 102 Kommunen ließen sich bislang durch den Landespräventionsrat (LPR) beraten
  • in 19 Kommunen haben sich Kommunale Präventionsräte (KPR) konstituiert oder wurden reaktiviert
  • über 420.000 € Fördermittel für Präventionsarbeit wurden bislang bewilligt
  • 2020 wurden 24 Kommunen im Rahmen des ASSKomm - Coachings durch intensive Beratung und fachliche Unterstützung begleitet.
  • die angebotene Fortbildung zur »Fachkraft für Kriminalprävention« (sog. Beccaria - Qualifikation) erfreut sich weiter steigender Nachfrage. 102 Personen haben diese Fortbildung bereits erfolgreich abgeschlossen.
  • Das bundesweit einmalige, neue Studium Präventionsmanagement lief im Jahr 2019 erfolgreich an.
Weitere Informationen: www.asskomm.sachsen.de

Quelle: Medienservice Sachsen

(red/BW)