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Die CDU wählt einen neuen Parteivorsitzenden

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Mit Dr. Matthias Rößler auf dem 33. Bundesparteitag der CDU

33. Bundesparteitag der CDU

Fünftausend Meter Glasfaserkabel, 240 Audiokanäle, 25 Scheinwerfer und 500 Meter Messewände auf 10.000 Quadratmeter Fläche – das sind nur einige beeindruckende Zahlen des 33. Bundesparteitages der CDU. Dieser Parteitag ist anders, neu und ungewohnt. Denn es ist der erste vollständig digital durchgeführte Bundesparteitag. Die 1001 Delegierten und die Gäste nehmen in Zeiten der Coronapandemie über den Bildschirm teil – im Büro, im Wohnzimmer oder auch am heimischen Küchentisch. Und es ist auch ein Parteitag, der Veränderungen bringen wird. Die große Frage, die alle beschäftigt: Wer wird den Parteivorsitz von Annegret Kramp – Karrenbauer übernehmen und eine der mitgliederstärksten Parteien Deutschlands in den Bundestagswahlkampf 2021 führen? Als Vorsitzender und wahrscheinlich auch als Kanzlerkandidat. Denn traditionell gehören diese beiden Ämter in der CDU zusammen.

Annegret Kramp- Karrenbauer hatte bereits im Februar letzten Jahres erklärt, nicht wieder für den Bundesvorsitz kandidieren. Auf einem Sonderparteitag sollte dann im April 2020 ihr Nachfolger gewählt werden – allerdings änderte auch diesbezüglich die Coronapandemie alles und der Parteitag musste verschoben werden.

Um die Gunst der 1001 Delegierten bei der Wahl zum Vorsitzenden der CDU Deutschland werben sich Armin Laschet, Friedrich Merz und Dr. Norbert Röttgen. Und der Ausgang der Wahl ist noch völlig offen. Allerdings liegt Friedrich Merz Umfragen zufolge momentan knapp in Führung.

Doch wie wird man Delegierter auf dem Bundesparteitag? Die Delegierten werden von ihren Landes-, Kreis- oder Bezirksverbänden für zwei Jahre gewählt, um diesen dann auf Delegiertenversammlungen oder auf Parteitagen zu vertreten. 1000 Delegiert kommen aus Deutschland und ein Delegierten vertritt den einzigen Auslandsverband der CDU in Brüssel. Wie viele Delegierte jedes Bundesland sendet, hängt von der Anzahl der Mitglieder im Landesverband und dem Ergebnis der letzten Bundestagswahl ab. Der größte Landesverband aus Nordrhein – Westfalen schickt 296 Delegierte, für die Sächsische CDU dürfen dagegen nur 30 Delegierte abstimmen. Für den Kreisverband Meißen wird unter anderem der Präsident des sächsischen Landtages, Dr. Matthias Rößler am Parteitag teilnehmen.

Wir haben Dr. Rößler gefragt, wie er abstimmen wird: „Meiner Meinung nach ist Friedrich Merz der Beste für den Osten. Er ist der klare Favorit der Basis unserer Sächsischen Union, ist hier viel unterwegs und hat einen guten Zugang zu Ostdeutschland. Mit Friedrich Merz könnten wir hier viele konservative Wähler zurückgewinnen, die früher ihre politische Heimat bei der CDU hatten. Und seine Wirtschaftskompetenz wird gerade für den Aufschwung nach der Coronapandemie gebraucht. Aus all diesen Gründen werde ich als Delegierter des CDU-Bundesparteitags meine Stimme Friedrich Merz bei der Wahl zum neuen Bundesvorsitzenden geben und bin gespannt auf das morgige Ergebnis!“

Aber es geht bei diesem Parteitag nicht nur um den Parteivorsitz: Am Freitag wird der Vorstand der Europäischen Volkspartei (EVP)und auch das Bundesparteigericht neu gewählt.

Am Samstag dann steht neben der mit Spannung erwarteten Wahl des neuen Bundesvorsitzenden auch die Wahl des Bundesvorstandes an. Dieser besteht aus fünf stellvertretenden CDU – Vorsitzendem, dem Bundesschatzmeister, sieben Mitgliedern des Präsidiums und 26 Mitgliedern des Bundesvorstandes. Alle Wahlen finden digital statt und müssen dann per Briefwahl bestätigt werden.

Außerdem wird es neben den Reden von Bundeskanzlerin Merkel, Generalsekretär Paul Ziemiak und Dr. Ursula von der Leyen (Präsidentin der Europäischen Kommission) auch Grußworte vom Präsidenten der EVP, Donald Tusk, dem Bundeskanzler der Republik Österreich und von Swetlana Tichanowskaja, der Oppositionsführerin in Belarus geben.

Das gesamte Programm finden Sie unter https://www.cdu-parteitag.de/programm

Livestream zum 33. Bundesparteitag: https://www.cdu-parteitag.de/#

(red / BW)